Datensouveränität bezeichnet die Fähigkeit, die vollständige Kontrolle über die eigenen Daten zu behalten – einschließlich deren Erhebung, Speicherung, Verarbeitung und Weitergabe. Im Kontext der öffentlichen Verwaltung und GovTech umfasst dies sowohl die Souveränität des Staates über Verwaltungsdaten als auch die Gewährleistung der Datenhoheit für Bürgerinnen und Bürger.
Datensouveränität ist ein zentrales Element moderner Verwaltungsdigitalisierung und beeinflusst zahlreiche Aspekte von GovTech-Lösungen:
Die Zukunft der Datensouveränität wird von mehreren Trends geprägt sein:
Datensouveränität ist ein multidimensionales Konzept, das technische, rechtliche, organisatorische und politische Aspekte umfasst. Für GovTech-Lösungen stellt sie sowohl eine grundlegende Anforderung als auch ein Differenzierungsmerkmal dar.
Die Herausforderung besteht darin, einen pragmatischen Ansatz zu entwickeln, der legitime Souveränitätsinteressen mit Anforderungen an Effizienz, Nutzerfreundlichkeit und internationale Zusammenarbeit in Einklang bringt. Der öffentliche Sektor hat dabei eine Doppelrolle: Er muss einerseits seine eigene Datensouveränität sicherstellen und andererseits als Garant für die Datensouveränität der Bürgerinnen und Bürger fungieren.