Onlinezugangsgesetz (OZG):
Was bedeutet das? Definition und Infos
OZG steht für "Onlinezugangsgesetz" und ist eine deutsche Gesetzesinitiative, die darauf abzielt, die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben. Das Gesetz, in Kraft getreten am 29. November 2017, verpflichtet Bund, Länder und Kommunen dazu, ihre Verwaltungsleistungen bis zum Jahr 2022 digital anzubieten. Ziel ist es, den Bürgern und Unternehmen einen zeitgemäßen, effizienten und nutzerfreundlichen Zugang zu staatlichen Dienstleistungen zu ermöglichen.
Im Jahre 2023 wurde entschieden, die Frist zur Umsetzung bis 2025 zu verlängern.
Ziele des OZG
Vereinfachung und Beschleunigung
Das OZG strebt an, Verwaltungsprozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen, um den Zugang zu staatlichen Leistungen für Bürger und Unternehmen effizienter zu gestalten.
Digitalisierung von Verwaltungsleistungen
Durch die Umsetzung des OZG sollen Behördendienstleistungen, die bisher vorwiegend papierbasiert waren, digitalisiert und online zugänglich gemacht werden.
Einheitliche Standards
Das Gesetz legt Standards für die digitale Bereitstellung von Verwaltungsleistungen fest, um eine einheitliche und nutzerfreundliche Online-Erfahrung sicherzustellen.
Bürgerfreundlichkeit
Das OZG betont die Notwendigkeit, digitale Verwaltungsleistungen benutzerfreundlich und barrierearm zu gestalten, um eine breite Zugänglichkeit sicherzustellen.
Umsetzung des OZG
Die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Hierbei werden Portale geschaffen, die den Bürgern und Unternehmen einen zentralen Zugang zu verschiedenen Verwaltungsdienstleistungen bieten. Dazu gehören beispielsweise Anträge für Personalausweise, Führerscheine, Gewerbeanmeldungen und vieles mehr.
Servicekonten
Die Einführung von elektronischen Servicekonten ermöglicht es den Nutzern, ihre persönlichen Daten zentral zu verwalten und für verschiedene Verwaltungsanliegen zu nutzen.
E-Rechnung
Die elektronische Rechnungsstellung zwischen Unternehmen und Verwaltung wird gefördert, um Prozesse zu beschleunigen und Ressourcen zu schonen.
IT-Sicherheit
Das OZG legt großen Wert auf die Sicherheit digitaler Verwaltungsprozesse, um Datenschutz und Vertraulichkeit zu gewährleisten.
Fazit
Das Onlinezugangsgesetz markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer digitalen und bürgerfreundlichen Verwaltung in Deutschland. Durch die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen werden bürokratische Hürden abgebaut, Prozesse optimiert und die Interaktion zwischen Bürgern, Unternehmen und Behörden zeitgemäß gestaltet. Das OZG trägt somit maßgeblich zur Modernisierung der Verwaltung und zur Förderung der digitalen Transformation in Deutschland bei.